Urteil Nr. IV ZR 318/19 des IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 20-01-2021
ECLI | ECLI:DE:BGH:2021:200121UIVZR318.19.0 |
Date | 20 Enero 2021 |
Docket Number | IV ZR 318/19 |
Court | IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs |
ECLI:DE:BGH:2021:200121UIVZR318.19.0
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
IV ZR 318/19 Verkündet am:
20. Januar 2021
Heinekamp
Amtsinspektor
als Urkundsbeamter
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: ja
BGHR: ja
VVG § 153 Abs. 3 Satz 3 in der Fassung des Lebensversicherungsreformgesetzes
vom 1. August 2014 (BGBl. I S. 1330); VAG a.F. § 56 a Abs. 2 Satz 3 (= VAG n.F.
§ 139 Abs. 2 Satz 3)
1. Die Gewinnabführung aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages fällt nicht
unter die Ausschüttungssperre für den Bilanzgewinn gemäß § 56a Abs. 2 Satz 3 VAG
a.F. (= § 139 Abs. 2 Satz 3 VAG n.F.).
2. Zur Ermittlung des Sicherungsbedarfs gemäß § 153 Abs. 3 Satz 3 VVG i.V.m.
§ 56a Abs. 3, 4 VAG a.F. (Fortführung Senatsurteil vom 27. Juni 2018 - IV ZR 201/17,
BGHZ 219, 129).
BGH, Urteil vom 20. Januar 2021 - IV ZR 318/19 - OLG Stuttgart
LG Stuttgart
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Der IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch die Vorsitzende Rich-
terin Mayen, den Richter Prof. Dr. Karczewski, die Richterinnen
Dr. Brockmöller, Dr. Bußmann und den Richter Dr. Götz auf die mündliche
Verhandlung vom 20. Januar 2021
für Recht erkannt:
Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Oberlandes-
gerichts Stuttgart - 7. Zivilsenat - vom 14. November 2019
wird auf seine Kosten zurückgewiesen.
Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf bis
10.000 € festgesetzt.
Von Rechts wegen
Tatbestand:
Der Kläger begehrt die Feststellung, dass die Beklagte ihn anläss-
lich des Ablaufs seiner Versicherung mit einem höheren Anteil an den Be-
wertungsreserven zu beteiligen hat.
Die Parteien schlossen 1987 einen Vertrag über eine kapitalbil-
dende Lebensversicherung mit zusätzlich jährlich abnehmender Kapital-
leistung im Todesfall. Die Versicherung endete zum 1. November 2014.
Die Beklagte rechnete den Vertrag mit Schreiben vom 22. September
2014 ab und zahlte an den Kläger einen Betrag in Höhe von 102.395,39 €
aus. Hierin ist eine Beteiligung an den Bewertungsreserven (Sockelbetrag)
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