Urteil Nr. IV ZR 2/21 des IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 21-09-2022
ECLI | ECLI:DE:BGH:2022:210922UIVZR2.21.0 |
Date | 21 Septiembre 2022 |
Docket Number | IV ZR 2/21 |
Court | IV. Zivilsenat |
ECLI:DE:BGH:2022:210922UIVZR2.21.0
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
IV ZR 2/21 Verkündet am:
21. September 2022
Schick,
Justizangestellte
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
VVG § 203 Abs. 5; BGB § 818 Abs. 3
Der private Krankenversicherer kann sich nicht auf einen Wegfall der Berei-
cherung berufen, soweit die auf eine gemäß § 203 Abs. 5 VVG unwirksame
Prämienanpassung gezahlten Erhöhungsbeträge der Höhe nach den kal-
kulierten Beträgen für die Bildung der tariflichen Alterungsrückstellung, für
den Beitragszuschlag nach § 149 Satz 1 Versicherungsaufsichtsgesetz und
für die Zuschläge nach §§ 7, 8 Krankenversicherungsaufsichtsverordnung
entsprechen.
BGH, Urteil vom 21. September 2022 - IV ZR 2/21 - OLG Köln
LG Köln
- 2 -
Der IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat durch den Richter
Prof. Dr. Karczewski, die Richterinnen Harsdorf -Gebhardt, Dr. Brockmöller,
Dr. Bußmann und den Richter Dr. Bommel auf die mündliche Verhandlung
vom 21. September 2022
für Recht erkannt:
Auf die Revision der Beklagten und die Berufung des Klägers
werden unter Zurückweisung ihrer weitergehenden Rechts-
mittel das Urteil des 9. Zivilsenats des Oberlandesgerichts
Köln vom 1. Dezember 2020 teilweise aufgehoben sowie das
Urteil der 23. Zivilkammer des Landgerichts Köln vom 18. De-
zember 2019 teilweise abgeändert und wie folgt neu gefasst:
1. Es wird festgestellt, dass der Rechtsstreit in der Hauptsa-
che erledigt ist, soweit der Kläger ursprünglich die Fest-
stellung beantragt hat,
a) dass die Prämienerhöhungen in der zwischen dem Klä-
ger und der Beklagten bestehenden Krankenversiche-
rung mit der Versicherungsnummer in dem Ta-
rif zum 1. Janu ar 2015 um 14,93 € und zum
1. Januar 2016 um 26,73 €, im Tarif zum 1. Ja-
nuar 2015 um 14,52 € sowie im Tarif zum 1. Ja-
nuar 2015 um 4,55 € und zum 1. Januar 2016 um
20,97 € unwirk sam waren und
b) dass er nicht zur Zahlung des Erhöhungsbetrages aus
der Prämienerhöhung im Tarif zum 1. Januar
2015 um 14, 52 € verpf lichtet ist.
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Urteil Nr. IV ZR 3/21 des IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 11-01-2023
...neue Tatsachen vor, die gemäß § 559 Abs. 1 ZPO in dritter Instanz ausgeschlossen sind (vgl. auch Senatsurteil vom 21. September 2022 - IV ZR 2/21, VersR 2022, 1414 Rn. 29). 37 - 20 - 6. Zu Unrecht hat das Berufungsgericht die Herausgabepflicht der Beklagten nicht auf die Nutzungen beschränk......
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Urteil Nr. IV ZR 3/21 des IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 11-01-2023
...neue Tatsachen vor, die gemäß § 559 Abs. 1 ZPO in dritter Instanz ausgeschlossen sind (vgl. auch Senatsurteil vom 21. September 2022 - IV ZR 2/21, VersR 2022, 1414 Rn. 29). 37 - 20 - 6. Zu Unrecht hat das Berufungsgericht die Herausgabepflicht der Beklagten nicht auf die Nutzungen beschränk......