Urteil Nr. VI ZR 45/19 des VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 29-10-2019

ECLIECLI:DE:BGH:2019:291019UVIZR45.19.0
Date29 Octubre 2019
Docket NumberVI ZR 45/19
CourtVI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs
ECLI:DE:BGH:2019:291019UVIZR45.19.0
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
VI ZR 45/19 Verkündet am:
29. Oktober 2019
Böhringer-Mangold
Justizamtsinspektorin
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
BGB § 249 Abs. 2 Satz 1 Ga., Gb., Hb.
a) Sind dem Geschädigten von markengebundenen Fachwerkstätten auf dem allge-
meinen regionalen Markt Großkundenrabatte für Fahrzeugreparaturen eingeräumt
worden, die er ohne weiteres auch für die Reparatur des Unfallfahrzeugs in An-
spruch nehmen könnte, so ist dies ein Umstand, der im Rahmen der subjektbezo-
genen Schadensbetrachtung auch bei fiktiver Schadensabrechnung grundsätzlich
zu berücksichtigen ist.
b) Zum Anspruch auf Ersatz vorgerichtlicher Rechtsanwaltskosten bei einem Ver-
kehrsunfall.
BGH, Urteil vom 29. Oktober 2019 - VI ZR 45/19 - LG Nürnberg-Fürth
AG Nürnberg
- 2 -
Der VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat auf die mündliche Verhandlung
vom 29. Oktober 2019 durch den Vorsitzenden Richter Seiters, die Richterinnen
Dr. Roloff und Müller und die Richter Dr. Klein und Dr. Allgayer
für Recht erkannt:
Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil der 8. Zivil-
kammer des Landgerichts Nürnberg vom 16. Januar 2019
aufgehoben.
Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung,
auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Beru-
fungsgericht zurückverwiesen.
Von Rechts wegen
Tatbestand:
Die Klägerin, ein großes, international tätiges Autovermietungsunter-
nehmen, nimmt die Beklagte auf restlichen Schadensersatz aus einem Ver-
kehrsunfall in Anspruch. Die volle Haftung der Beklagten für den Unfallschaden
steht dem Grunde nach außer Streit.
Die Klägerin hat den Reparaturschaden fiktiv - auf der Grundlage eines
Sachverständigengutachtens - in Höhe von 1.443,78 € netto abgerechnet. Hier-
von hat die Beklagte 1.318,11 € erstattet. Nicht ersetzt hat sie den nunmehr mit
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