Urteil Nr. VI ZR 52/18 des VI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 29-06-2021
ECLI | ECLI:DE:BGH:2021:290621UVIZR52.18.0 |
Date | 29 Junio 2021 |
Docket Number | VI ZR 52/18 |
Court | VI. Zivilsenat |
ECLI:DE:BGH:2021:290621UVIZR52.18.0
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
VI ZR 52/18
Verkündet am:
29. Juni 2021
Olovcic
Justizangestellte
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
GG Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 5 Abs. 1; EMRK Art. 8 Abs. 1, Art. 10; BGB
§ 823 (Ah, Da, G), § 1004; StGB § 253; ZPO § 256 Abs. 1
a) Dient der Betrieb eines einer bestimmten Person "gewidmeten", ehrbeein-
trächtigenden Blogs dem Blogger (auch) als Nötigungsmittel im Rahmen
einer Erpressung im Sinne von § 253 StGB, so kann sich daraus die Rechts-
widrigkeit der mit dem Blogbetrieb verbundenen Beeinträchtigung des all-
gemeinen Persönlichkeitsrechts ergeben.
b) Für die Annahme des Interesses an alsbaldiger Feststellung der Pflicht zum
Ersatz materieller Schäden im Sinne des § 256 Abs. 1 ZPO genügt im Falle,
der Kläger stützt den entsprechenden Schadensersatzanspruch auf die
Verletzung seines allgemeinen Persönlichkeitsrechts, die bloße Möglichkeit
solcher Schäden. Einer dahingehenden Wahrscheinlichkeit bedarf es nicht.
BGH, Urteil vom 29. Juni 2021 - VI ZR 52/18 - KG Berlin
LG Berlin
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