Urteil Nr. VII ZB 56/18 des VII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 07-10-2020

ECLIECLI:DE:BGH:2020:071020BVIIZB56.18.0
Date07 Octubre 2020
Docket NumberVII ZB 56/18
CourtVII. Zivilsenat
ECLI:DE:BGH:2020:071020BVIIZB56.18.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
VII ZB 56/18
vom 7. Oktober 2020
in dem Klauselerinnerungsverfahren
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: ja
BGHR: ja
ZPO §§ 724, 726 Abs. 1, § 732 Abs. 1, §§ 767, 769, 795, 797
BGB § 1193 Abs. 1, Abs. 2 Satz 2
a) Bei dem Kündigungserfordernis des § 1193 Abs. 1 Satz 1 BGB handelt es sich
grundsätzlich um eine Vollstreckungsbedingung im Sinne des § 726 Abs. 1 ZPO,
wenn sich der Schuldner in der notariellen Grundschuldbestellungsurkunde in An-
sehung der Grundschuld der sofortigen Zwangsvollstreckung unterworfen hat.
b) Enthält die Urkunde außerdem die Erklärung, dass dem Gläubiger ohne Nachweis
der das Bestehen und die Fälligkeit der Zahlungsverpflichtung begründenden Tat-
sachen eine vollstreckbare Ausfertigung dieser Urkunde erteilt werden kann, führt
dies dazu, dass das Klauselerteilungsorgan auf Antrag eine einfache Vollstre-
ckungsklausel gemäß § 724 ZPO zu erteilen hat.
c) Ob dieser Nachweisverzicht aus materiell-rechtlichen Erwägungen unwirksam ist,
ist im Klauselerteilungsverfahren grundsätzlich nicht zu prüfen und kann deshalb
vom Schuldner nicht mit Erfolg mit einer Klauselerinnerung (§ 732 ZPO) geltend ge-
macht werden.
BGH, Beschluss vom 7. Oktober 2020 - VII ZB 56/18 - LG Saarbrücken
AG Saarbrücken

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