Urteil Nr. VIII ZB 37/21 des VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 11-01-2022

ECLIECLI:DE:BGH:2022:110122BVIIIZB37.21.0
Date11 Enero 2022
Docket NumberVIII ZB 37/21
CourtVIII. Zivilsenat
ECLI:DE:BGH:2022:110122BVIIIZB37.21.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
VIII ZB 37/21
vom
11. Januar 2022
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
ZPO § 233 Ga
a) Wird die Frist zur Einlegung eines Rechtsmittels deshalb versäumt, weil der Pro-
zessbevollmächtigte der Partei zuvor einen unstatthaften Rechtsbehelf - hier Anhö-
rungsrüge - eingelegt hat, liegt hierin regelmäßig ein der Partei zuzurechnendes
85 Abs. 2 ZPO), einer Wiedereinsetzung in den vorigen Stand entgegenstehen-
des, Verschulden da von einem Rechtsanwalt erwartet wird, dass er das Rechts-
mittelsystem der jeweiligen Verfahrensart kennt (im Anschluss an Senatsurteil vom
24. Juni 1992 - VIII ZR 203/91, NJW 1992, 2413 unter I 2 c, insoweit in BGHZ 119,
35 nicht abgedruckt; BGH, Beschlüsse vom 10. Mai 2016 - VIII ZR 19/16, NZM
2016, 767 Rn. 5 f.; vom 12. Oktober 2016 - V ZB 178/15, NJW 2017, 1112 Rn. 12).
b) Das Gericht, bei dem der unstatthafte Rechtsbehelf eingeht, ist grundsätzlich nicht
verpflichtet, der Partei einen Hinweis so rechtzeitig zu erteilen, dass diese in die
Lage versetzt wird, das eigentlich statthafte Rechtsmittel noch fristgerecht einzule-
gen (im Anschluss an BVerfG, NJW 2001, 1343; BGH, Beschlüsse vom 15. Juni
2004 - VI ZB 9/04, NJW-RR 2004, 1364 unter II 2 a; vom 6. Mai 2009 - KZR 7/08,
juris Rn. 17; vom 1. März 2016 - VIII ZB 57/15, NJW 2016, 2042 Rn. 31).
BGH, Beschluss vom 11. Januar 2022 - VIII ZB 37/21 - LG Duisburg
AG Duisburg

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