Urteil Nr. X ZR 11/20 des X. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 06-04-2021

ECLIECLI:DE:BGH:2021:060421UXZR11.20.0
Date06 Abril 2021
Docket NumberX ZR 11/20
CourtX. Zivilsenat
ECLI:DE:BGH:2021:060421UXZR11.20.0
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
X ZR 11/20 Verkündet am:
6. April 2021
Zöller
Justizangestellte
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
FluggastrechteVO Art. 5 Abs. 3
a) Ein ausführendes Luftverkehrsunternehmen kann sich zur Befreiung von sei-
ner Verpflichtung zu Ausgleichszahlungen an die Fluggäste bei Annullierung
oder großer Verspätung eines Fluges auf einen außergewöhnlichen Umstand
berufen, der vorangegangene Flüge betroffen hat, die es selbst mit demselben
Flugzeug durchgeführt hat, sofern ein unmittelbarer ursächlicher Zusammen-
hang zwischen dem Auftreten dieses Umstands und der Verspätung oder An-
nullierung des späteren Fluges besteht (Anschluss an EuGH, Urteil vom
11. Juni 2020 - C-74/19, NJW-RR 2020, 871 = RRa 2020, 185 Rn. 55
- LE/TAP; Bestätigung von BGH, Urteil vom 12. Juni 2014 - X ZR 121/13, NJW
2014, 3303 = RRa 2014, 293 Rn. 15 f.).
b) Für einen unmittelbaren ursächlichen Zusammenhang in diesem Sinn ist nicht
zwingend erforderlich, dass der außergewöhnliche Umstand an demselben
Kalendertag aufgetreten ist, an dem der verspätete oder annullierte Flug
durchgeführt werden sollte (Weiterführung von BGH, Urteil vom 12. Juni 2014
- X ZR 121/13, NJW 2014, 3303 = RRa 2014, 293 Rn. 15 f.).
BGH, Urteil vom 6. April 2021 - X ZR 11/20 - LG Frankfurt am Main
AG Frankfurt am Main

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