Urteil Nr. XII ZB 311/19 des XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 27-11-2019
ECLI | ECLI:DE:BGH:2019:271119BXIIZB311.19.0 |
Docket Number | XII ZB 311/19 |
Date | 27 Noviembre 2019 |
Court | XII. Zivilsenat |
ECLI:DE:BGH:2019:271119BXIIZB311.19.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
XII ZB 311/19
vom
27. November 2019
in der Familiensache
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
FamFG §§ 88, 89, 97 Abs. 1, 99 Abs. 1; Brüssel IIa-VO Art. 8 Abs. 1
a) Die Vorschrift des § 99 Abs. 1 FamFG regelt die internationale Zuständig-
keit auch für die Vollstreckung von Entscheidungen über das Umgangs-
recht, wenn sich nicht aus Regelungen in völkerrechtlichen Vereinbarun-
gen, soweit sie unmittelbar anwendbares innerstaatliches Recht geworden
sind, oder Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaft anderes ergibt (im
Anschluss an Senatsbeschluss vom 30. September 2015 - XII ZB 635/14 -
FamRZ 2015, 2147).
b) Der Brüssel IIa-Verordnung lassen sich vorrangige Bestimmungen über die
internationale Zuständigkeit für die Vollstreckung eines deutschen Um-
gangstitels nicht entnehmen.
c) Eine internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte für die Festset-
zung eines Ordnungsgelds zur Durchsetzung eines deutschen Umgangsti-
tels ist daher auch dann gegeben, wenn das Kind seinen gewöhnlichen
Aufenthaltsort in einem anderen Mitgliedstaat hat.
BGH, Beschluss vom 27. November 2019 - XII ZB 311/19 - OLG Karlsruhe in Freiburg
AG Freiburg
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