Urteil Nr. XII ZB 386/20 des XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 13-01-2021

ECLIECLI:DE:BGH:2021:130121BXIIZB386.20.0
Date13 Enero 2021
Docket NumberXII ZB 386/20
CourtXII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs
ECLI:DE:BGH:2021:130121BXIIZB386.20.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
XII ZB 386/20
vom
13. Januar 2021
in der Betreuungssache
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
FamFG §§ 17 Abs. 1, 71 Abs. 1 Satz 1; ZPO §§ 84 Satz 1, 85 Abs. 2,
172 Abs. 1 Satz 1
a) Auch im Betreuungsverfahren hat die Zustellung an den für den Rechtszug
bestellten Verfahrensbevollmächtigten und nicht an den Betroffenen selbst zu
erfolgen. Eine gleichwohl an den anwaltlich vertretenen Betroffenen vorge-
nommene Zustellung ist wirkungslos und setzt Fristen nicht in Lauf (im An-
schluss an BGH Beschluss vom 29. April 2010 - V ZB 202/09 - juris und Se-
natsbeschluss vom 11. Mai 2016 - XII ZB 582/15 - FamRZ 2016, 1259).
b) Haben sich für einen Beteiligten mehrere Verfahrensbevollmächtigte mit um-
fassender Zustellungsvollmacht bestellt, so ist für den Beginn des Laufs von
verfahrensrechtlichen Fristen die zeitlich erste Zustellung an einen von ihnen
ausschlaggebend (im Anschluss an BGH Urteil vom 12. März 2019 - VI ZR
277/18 - NJW 2019, 2397).
BGH, Beschluss vom 13. Januar 2021 - XII ZB 386/20 - LG Stuttgart
AG Stuttgart

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