Urteil Nr. XII ZB 268/19 des XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 24-08-2022

ECLIECLI:DE:BGH:2022:240822BXIIZB268.19.0
Date24 Agosto 2022
Docket NumberXII ZB 268/19
CourtXII. Zivilsenat
ECLI:DE:BGH:2022:240822BXIIZB268.19.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
XII ZB 268/19
vom
24. August 2022
in der Familiensache
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: ja
BGHR: ja
HUÜ 2007 Art. 25 Abs. 1 lit. b; FamFG § 113 Abs. 1 Satz 2; ZPO § 293
a) Wird gegen die erstinstanzliche Entscheidung über einen Antrag auf Voll-
streckbarerklärung eines ausländischen Unterhaltstitels Beschwerde einge-
legt, hindern die Bestimmungen des HUÜ 2007 das Beschwerdegericht nicht
daran, die Vollstreckbarkeit der Entscheidung im Ursprungsstaat im Einzelfall
auch ohne Beibringung des von Art. 25 Abs. 1 lit. b HUÜ 2007 geforderten
formalen Nachweises festzustellen.
b) Nach § 293 ZPO hat der Tatrichter ausländisches Recht, das für die Ent-
scheidung eines Rechtsstreits maßgebend ist, von Amts wegen zu ermitteln.
Da ausländische Rechtsnormen Rechtssätze und keine Tatsachen sind,
finden insoweit die Grundsätze über die Darlegungs- und Beweislast
keine Anwendung (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 12. Dezember
2007 - XII ZB 240/05 - FamRZ 2008, 586).
BGH, Beschluss vom 24. August 2022 - XII ZB 268/19 - OLG Celle
AG Celle

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