Urteil Nr. II ZR 123/20 des II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 03-08-2021
ECLI | ECLI:DE:BGH:2021:030821UIIZR123.20.0 |
Docket Number | II ZR 123/20 |
Date | 03 Agosto 2021 |
Court | II. Zivilsenat |
ECLI:DE:BGH:2021:030821UIIZR123.20.0
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
II ZR 123/20 Verkündet am:
3. August 2021
Stoll
Amtsinspektorin
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: ja
BGHR: ja
HGB § 171 Abs. 1, 2, § 172 Abs. 4
Die Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft, die als Obergesellschaft an einer an-
deren Kommanditgesellschaft als Untergesellschaft beteiligt ist, haften auch gegen-
über den Gläubigern der Untergesellschaft. Diese Haftung wird in der Insolvenz der
Untergesellschaft von deren Insolvenzverwalter geltend gemacht, solange nicht über
das Vermögen der Obergesellschaft ihrerseits das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
BGH, Urteil vom 3. August 2021 - II ZR 123/20 - OLG Oldenburg
LG Aurich
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Der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat im schriftlichen Verfahren, in dem
Schriftsätze bis zum 9. Juli 2021 eingereicht werden konnten, durch den
Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Drescher und die Richter Wöstmann, Born,
Dr. Bernau und V. Sander
für Recht erkannt:
Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des
6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Oldenburg vom
3. Juli 2020 aufgehoben. Die Sache wird zur neuen Ver-
handlung und Entscheidung, auch über die Kosten der des
Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückver-
wiesen.
Der Streitwert des Revisionsverfahrens wird auf 33.042 €
festgesetzt.
Von Rechts wegen
Tatbestand:
Der Kläger ist Insolvenzverwalter von drei Schiffsfonds in der Rechtsform
von Kommanditgesellschaften (im Folgenden: Schuldnerinnen), über deren Ver-
mögen jeweils mit Beschluss vom 9. Februar 2016 das Insolvenzverfahren eröff-
net wurde.
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