Urteil Nr. V ZR 179/11 des V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 16-11-2012

Docket NumberV ZR 179/11
Date16 Noviembre 2012
CourtV. Zivilsenat
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
V ZR 179/11 Verkündet am:
16. November 2012
Langendörfer-Kunz
Justizangestellte
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
ZPO § 439 Abs. 1, § 440 Abs. 1
a) Der Gegner des Beweisführers kann die Echtheit einer Urkunde grundsätzlich mit
Nichtwissen bestreiten, wenn er an ihrer Errichtung nicht mitgewirkt hat.
b) Ist er Insolvenzverwalter, gilt das nur, wenn er aus den Unterlagen und durch Be-
fragen des Schuldners keine Erkenntnisse über die Echtheit der Urkunde gewin-
nen kann und seine diesbezüglichen Bemühungen nachvollziehbar darlegt (An-
schluss an BGH, Urteil vom 15. März 2012 IX ZR 249/09, NJW-RR 2012, 1004).
c) Erst nachdem alle (Gegen-)Beweise zur Echtheit einer Urkunde erhoben worden
sind, darf bei der abschließenden (freien) Beweiswürdigung auch berücksichtigt
werden, dass dem Vorbringen des Gegners des Beweisführers nichts zu entneh-
men ist, das an der Echtheit der Urkunde zweifeln lässt (RGZ 72, 290, 292).
BGH, Urteil vom 16. November 2012 - V ZR 179/11 - OLG Hamm
LG Dortmund

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