Urteil Nr. VII ZR 10/22 des VII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 30-03-2023
ECLI | ECLI:DE:BGH:2023:300323UVIIZR10.22.0 |
Date | 30 Marzo 2023 |
Docket Number | VII ZR 10/22 |
Court | VII. Zivilsenat |
ECLI:DE:BGH:2023:300323UVIIZR10.22.0
BUNDESGERICHTSHOF
IM NAMEN DES VOLKES
URTEIL
VII ZR 10/22 Verkündet am:
30. März 2023
Boppel,
Justizamtsinspektor
als Urkundsbeamter
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
ZPO §§ 614, 606 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1
1. § 614 ZPO ist dahin auszulegen, dass die Revision gegen ein Musterfeststellungs-
urteil eines Oberlandesgerichts kraft Gesetzes zugelassen ist. Eine Entscheidung
über die Zulassung der Revision gemäß § 543 Abs. 1 ZPO durch das Oberlandes-
gericht im angefochtenen Urteil oder durch das Revisionsgericht auf eine Nichtzu-
lassungsbeschwerde hin ist nicht erforderlich.
2. Zu den Mitgliedern im Sinne des § 606 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 ZPO gehören nur solche
Verbände und natürliche Personen, die kraft der ihnen organschaftlich zustehenden
Rechte in relevanter Weise auf das Verhalten und die Geschicke des Vereins Ein-
fluss nehmen können. Die Möglichkeit, in dieser Weise Einfluss zu nehmen, setzt
danach ein Stimmrecht auf den Versammlungen des Vereins voraus; eine bloße
Internetmitgliedschaft ohne Stimmrecht genügt nicht (Anschluss an BGH, Urteil vom
17. November 2020 - XI ZR 171/19, BGHZ 227, 365).
BGH, Urteil vom 30. März 2023 - VII ZR 10/22 - OLG Frankfurt am Main
Um weiterzulesen
FORDERN SIE IHR PROBEABO AN