Urteil Nr. XII ZB 329/20 des XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 13-01-2021

ECLIECLI:DE:BGH:2021:130121BXIIZB329.20.0
Docket NumberXII ZB 329/20
Date13 Enero 2021
CourtXII. Zivilsenat
ECLI:DE:BGH:2021:130121BXIIZB329.20.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
XII ZB 329/20
vom
13. Januar 2021
in der Familiensache
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
FamFG §§ 113 Abs. 1, 117 Abs. 5; ZPO §§ 85 Abs. 2, 233 Ff, 236 C
a) Begehrt ein Verfahrensbeteiligter Wiedereinsetzung in den vorigen Stand mit
der Behauptung, ein fristgebundener Schriftsatz sei auf dem Postweg verloren
gegangen, ist Wiedereinsetzung zu gewähren, wenn der Antragsteller auf-
grund einer aus sich heraus verständlichen, geschlossenen Schilderung der
tatsächlichen Abläufe bis zur rechtzeitigen Aufgabe des in Verlust geratenen
Schriftsatzes zur Post glaubhaft macht, dass der Verlust mit überwiegender
Wahrscheinlichkeit nicht im Verantwortungsbereich seines Verfahrensbevoll-
mächtigten eingetreten ist (im Anschluss an Senatsbeschlüsse vom 2. Dezem-
ber 2020 - XII ZB 324/20 - juris Rn. 7 mwN und vom 13. Dezember 2017
- XII ZB 356/17 - FamRZ 2018, 447 sowie an BGH Beschluss vom 22. Sep-
tember 2020 - II ZB 2/20 - juris).
b) Die bloße - anwaltlich versicherte - Behauptung, der Schriftsatz sei an einem
bestimmten Tag „bei der Post aufgegeben worden“, ist zur Glaubhaftmachung
eines Wiedereinsetzungsgrunds bereits im Ansatz nicht geeignet; das muss
einem Rechtsanwalt auch ohne gerichtlichen Hinweis bekannt sein (im An-
schluss an BGH Beschlüsse vom 22. September 2020 und vom 16. November
2020 - II ZB 2/20 - juris).
BGH, Beschluss vom 13. Januar 2021 - XII ZB 329/20 - OLG Frankfurt am Main
AG Gießen

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