Urteil Nr. XII ZB 304/20 des XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 01-12-2021

ECLIECLI:DE:BGH:2021:011221BXIIZB304.20.0
Docket NumberXII ZB 304/20
Date01 Diciembre 2021
CourtXII. Zivilsenat
ECLI:DE:BGH:2021:011221BXIIZB304.20.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
XII ZB 304/20 vom
1. Dezember 2021
in der Familiensache
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
VersAusglG §§ 10, 11 Abs. 1 Satz 1 und 2 Nr. 2, Abs. 2; FamFG § 225 Abs. 1
a) Zur Frage, inwieweit die in § 44 Abs. 3 der Satzung der Evangelischen
Zusatzversorgungskasse (EZVK) enthaltene Regelung über die interne Teilung ei-
nes Anrechts aus der Pflichtversicherung in den Tarif der freiwilligen Versicherung
das Gebot der gleichwertigen Teilhabe gemäß § 11 Abs. 1 VersAusglG gewährleis-
tet (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 18. August 2021 - XII ZB 359/19 - juris).
b) Eine von einem Versorgungsträger mitgeteilte und unter (hier offengelassenem)
Verstoß gegen Verfassungsrecht gebildete sogenannte Startgutschrift für renten-
ferne Versicherte kann ausnahmsweise dann die Grundlage für die Durchführung
der internen Teilung eines Anrechts sein, wenn der hinsichtlich dieses Anrechts
ausgleichsberechtigte Ehegatte bereits Rentenleistungen bezieht, auf den Wertaus-
gleich des Anrechts aus wirtschaftlichen Gründen dringend angewiesen ist, der Ge-
sichtspunkt der Unabänderlichkeit der Ausgleichsentscheidung bei wirtschaftlicher
Betrachtungsweise dahinter zurücktritt und der ausgleichsberechtigte Ehegatte die
Unwirksamkeit der Übergangsvorschriften nicht geltend gemacht hat (Fortführung
von Senatsbeschlüssen vom 22. März 2017 - XII ZB 626/15 - FamRZ 2017, 872
und vom 5. November 2008 - XII ZB 53/06 - FamRZ 2009, 303).
BGH, Beschluss vom 1. Dezember 2021 - XII ZB 304/20 - OLG Frankfurt am Main
AG Darmstadt

Um weiterzulesen

FORDERN SIE IHR PROBEABO AN

VLEX uses login cookies to provide you with a better browsing experience. If you click on 'Accept' or continue browsing this site we consider that you accept our cookie policy. ACCEPT