Urteil Nr. I ZR 153/17 des I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 21-02-2019

ECLIECLI:DE:BGH:2019:210219BIZR153.17.0
Docket NumberI ZR 153/17
Date21 Febrero 2019
CourtI. Zivilsenat
ECLI:DE:BGH:2019:210219BIZR153.17.0
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
I ZR 153/17 Verkündet am:
21. Februar 2019
Führinger
Justizangestellte
als Urkundsbeamtin
der Geschäftsstelle
in dem Rechtsstreit
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
YouTube-Drittauskunft
Richtlinie 2004/48/EG Art. 8 Abs. 2 Buchst. a
Dem Gerichtshof der Europäischen Union werden zur Auslegung von Art. 8 Abs. 2 Buchst. a der
Richtlinie 2004/48/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Durchset-
zung der Rechte des geistigen Eigentums (ABl. L 157 vom 30. April 2004, S. 45) folgende Fragen zur
Vorabentscheidung vorgelegt:
1. Umfassen die in Art. 8 Abs. 2 Buchst. a der Richtlinie 2004/48/EG genannten Adressen
der Hersteller, Erzeuger, Vertreiber, Lieferer und anderer Vorbesitzer der Waren oder
Dienstleistungen sowie der gewerblichen Abnehmer und Verkaufsstellen, auf die sich
die Auskünfte nach Art. 8 Abs. 1 der Richtlinie 2004/48/EG soweit angebracht erstre-
cken, auch
a) die E-Mail-Adressen der Nutzer der Dienstleistungen und/oder
b) die Telefonnummern der Nutzer der Dienstleistungen und/oder
c) die von den Nutzern der Dienstleistungen für das Hochladen der rechtsverletzen-
den Dateien genutzten IP-Adressen nebst genauem Zeitpunkt des Hochladens?
2. Falls die Frage 1 c bejaht wird: Erstreckt sich die nach Art. 8 Abs. 2 der Richtlinie
2004/48/EG zu erteilende Auskunft auch auf die IP-Adresse, die von dem Nutzer,
der zuvor rechtsverletzend Dateien hochgeladen hat, zuletzt für einen Zugriff auf
sein Google-/
YouTube-Benutzerkonto verwendet wurde, nebst genauem Zeitpunkt des Zugriffs,
unabhängig davon, ob bei diesem letzten Zugriff Rechtsverletzungen begangen
wurden?
BGH, Beschluss vom 21. Februar 2019 - I ZR 153/17 - OLG Frankfurt am Main
LG Frankfurt am Main
- 2 -
Der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat auf die mündliche Verhandlung
vom 8. November 2018 durch den Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Koch, die Richter
Prof. Dr. Kirchhoff und Dr. Löffler sowie die Richterinnen Dr. Schwonke und
Dr. Schmaltz
beschlossen:
I. Das Verfahren wird ausgesetzt.
II. Dem Gerichtshof der Europäischen Union werden zur Auslegung von
Art. 8 Abs. 2 Buchst. a der Richtlinie 2004/48/EG des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Durchsetzung der
Rechte des geistigen Eigentums (ABl. L 157 vom 30. April 2004, S. 45)
folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt:
3. Umfassen die in Art. 8 Abs. 2 Buchst. a der Richtlinie 2004/48/EG
genannten Adressen der Hersteller, Erzeuger, Vertreiber, Lieferer
und anderer Vorbesitzer der Waren oder Dienstleistungen sowie der
gewerblichen Abnehmer und Verkaufsstellen, auf die sich die Aus-
künfte nach Art. 8 Abs. 1 der Richtlinie 2004/48/EG soweit ange-
bracht erstrecken, auch
d) die E-Mail-Adressen der Nutzer der Dienstleistungen
und/oder
e) die Telefonnummern der Nutzer der Dienstleistungen und/
oder
f) die von den Nutzern der Dienstleistungen für das Hochladen
der rechtsverletzenden Dateien genutzten IP-Adressen nebst
genauem Zeitpunkt des Hochladens?
4. Falls die Frage 1 c bejaht wird:
Erstreckt sich die nach Art. 8 Abs. 2 Buchst. a der Richtlinie
2004/48/EG zu erteilende Auskunft auch auf die IP-Adresse, die von
dem Nutzer, der zuvor rechtsverletzend Dateien hochgeladen hat,
zuletzt für einen Zugriff auf sein Google-/YouTube-Benutzerkonto
verwendet wurde, nebst genauem Zeitpunkt des Zugriffs, unabhän-
gig davon, ob bei diesem letzten Zugriff Rechtsverletzungen began-

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