Urteil Nr. XII ZB 188/05 des XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, 18-03-2009

Date18 Marzo 2009
Docket NumberXII ZB 188/05
CourtXII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs
BUNDESGERICHTSHOF
BESCHLUSS
XII ZB 188/05
vom
18. März 2009
in der Familiensache
Nachschlagewerk: ja
BGHZ: nein
BGHR: ja
BGB § 1587 a Abs. 3; FGG § 12; ATV-EVAG Teil II § 3 Abs. 2; ATV-K § 33
Abs. 1 Satz 1; BetrAVG § 18 Abs. 2
a) Zur Dynamik von Anrechten bei der Pensionskasse der Deutschen Eisen-
bahnen und Straßenbahnen VVaG (im Anschluss an die Senatsbeschlüsse
vom 5. November 2008 - XII ZB 181/05 - FamRZ 2009, 296 ff.; vom 5. März
2008 - XII ZB 196/05 - FamRZ 2008, 1147 ff. und vom 6. Februar 2008
- XII ZB 180/05 - FamRZ 2008, 862 ff.).
b) Die Übergangsregelung für rentenferne Jahrgänge in Teil II § 3 Abs. 2 des
Tarifvertrags vom 9. Februar 2004 über die betriebliche Altersversorgung der
Arbeitnehmer und Auszubildenden der Essener Verkehrs-AG (ATV-EVAG),
§ 33 Abs. 2 Satz 1 des Altersvorsorge-Tarifvertrags-Kommunal (ATV-K)
i.V.m. § 18 Abs. 2 BetrAVG ist unwirksam.
Verfügt ein Ehegatte über ein Anrecht, in dessen Ehezeitanteil eine auf die-
ser unwirksamen Übergangsregelung berechnete Startgutschrift enthalten ist,
ist das Verfahren über den Versorgungsausgleich grundsätzlich entspre-
chend § 148 ZPO bis zu einer Neuregelung der Berechungsgrundlage aus-
zusetzen (im Anschluss an die Senatsbeschlüsse vom 5. November 2008
- XII ZB 53/06 - FamRZ 2009, 303 ff.; - XII ZB 87/06 - FamRZ 2009, 211 ff.
und - XII ZB 181/05 - FamRZ 2009, 296 ff.; vom 14. Januar 2009 - XII ZB
178/05 - zur Veröffentlichung bestimmt und vom 18. Februar 2009 - XII ZB
54/06 - zur Veröffentlichung bestimmt).
BGH, Beschluss vom 18. März 2009 - XII ZB 188/05 - OLG Hamm
AG Essen
- 2 -
Der XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 18. März 2009 durch die Vor-
sitzende Richterin Dr. Hahne, die Richter Prof. Dr. Wagenitz und Fuchs, die
Richterin Dr. Vézina und den Richter Dose
beschlossen:
Auf die Rechtsbeschwerde der weiteren Beteiligten zu 1 wird der
Beschluss des 2. Senats für Familiensachen des Oberlandes-
gerichts Hamm vom 27. September 2005 aufgehoben.
Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch
über die Kosten der Rechtsbeschwerde, an das Oberlandesgericht
zurückverwiesen.
Beschwerdewert: 2.000 €
Gründe:
I.
Die Parteien haben am 19. Oktober 1990 die Ehe geschlossen. Der
Scheidungsantrag der Ehefrau (Antragstellerin; geboren am 17. Mai 1961) ist
dem Ehemann (Antragsgegner; geboren am 29. August 1963) am 3. März 2005
zugestellt worden. Das Amtsgericht - Familiengericht - hat die Ehe geschieden
(insoweit rechtskräftig) und den Versorgungsausgleich dahin geregelt, dass es
vom Versicherungskonto des Ehemanns bei der Deutschen Rentenver-
sicherung Rheinland (DRV Rheinland; weitere Beteiligte zu 2) auf das Versiche-
rungskonto der Ehefrau bei der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV
Bund; weitere Beteiligte zu 3) Rentenanwartschaften in Höhe von monatlich
1

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